Mehr Selbständigkeit im Alter: Elektromobil für Senioren

Mehr Selbständigkeit im Alter: Elektromobil für Senioren

Im Alter werden die Muskeln müder, die Knochen haben auch schon einige Jahre hinter sich. Entsprechend fällt die Mobilität im höheren Alter meist schwerer, was nicht nur muskuläre Gründe haben muss, sondern beispielsweise auch mit der Wahrnehmung zusammenhängen kann. Machen die Augen nicht mehr mit, ist man für das Autofahren nicht mehr geeignet. Doch auch für Senioren gibt es Möglichkeiten, weiterhin mobil zu sein. Die Lösung kann ein Elektromobil sein, mit dem man gut und sicher unterwegs sein kann, auch auf etwas längeren Strecken. Es gibt viele verschiedene Arten solcher Mobile und natürlich besteht auch immer die Frage, wie hoch die Kosten sind und ob diese übernommen werden können. In diesem Artikel wird alles Wichtige zum Thema Elektromobilität für Senioren geklärt.

Gute Gründe für Elektromobile für Senioren

Zur Freiheit gehört für viele eben auch die Bewegungsfreiheit, die aber im Alter immer weiter abnehmen kann. Dafür kann es ganz unterschiedliche Gründe geben. Dazu gehören der Abbau von Muskeln, die Beeinträchtigung der Wahrnehmung, Krankheiten oder auch Verletzungen.

Kann man sich nicht mehr frei bewegen oder bestimmte Strecken selbst zurücklegen, schränkt das stark die Lebensqualität ein. Das muss allerdings nicht so sein, denn für Senioren gibt es mittlerweile einige Möglichkeiten, um auch weiterhin unterwegs sein zu können. Elektromobile sind die Lösung, denn damit kann man viele Strecken zurücklegen, die zu Fuß vielleicht nicht mehr möglich wären.

Voraussetzungen, Zulassung und Regeln

Die einfachen E-Mobile erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 6 km/h, wofür kein Führerschein und auch keine Zulassung benötigt wird. Allerdings müssen Nutzer die Verkehrsregeln kennen, egal ob sie auf der Straße, am Straßenrand oder auf dem Bürgersteig unterwegs sein wollen. Es muss gewährleistet werden, dass man fit genug ist, die Mobile zu nutzen, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden. Eine Erlaubnis muss es für den Betrieb des Geräts geben. Damit wird gewährleistet, dass das Gefährt im öffentlichen Nahverkehr genutzt werden darf. Mobile, die schneller als 6 km/h fahren können, benötigen eine Zulassung. Dann ist auch eine Kraftfahrzeugversicherung notwendig.

Kosten für ein Elektromobil

Kosten für ein ElektromobilViele sehen den Nutzen in einem E-Mobil, doch die wichtigste Frage ist meist auch, wie hoch die Kosten sein werden, die für ein solches Gefährt anfallen werden. Ab 1.000 Euro gehen die Preise los, nach oben hin kann es aber auch fünfstellig werden. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, zu denen die Größe, der Hersteller und Extra-Ausstattungen gehören.

Außerdem muss man auch die Kosten für die Versicherung mit einberechnen, die rund 50 Euro im Jahr betragen kann. Ferner muss der Akku aufgeladen werden, außerdem können von Zeit zu Zeit Kosten für die Wartung und Reparatur anfallen.

Ãœbernimmt die Krankenkasse die Kosten eines E-Mobils?

Für viele Senioren können die Kosten zu hoch sein, um wirklich die Anschaffung eines elektrischen Mobils in Betracht zu ziehen. Allerdings können unter Umständen Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Wichtigste Grundvoraussetzung dafür ist die Verordnung des Arztes, der ein Rezept ausstellen kann, weil er eine medizinische Notwendigkeit in einem solchen Gefährt sieht. Dabei können E-Mobile als eine Variante des Rollstuhls angesehen werden. Darüber hinaus gilt aber, dass nicht zwangsläufig alle verfügbaren Modelle mit Zuschüssen bedacht werden. Die Gesundheit spielt eine wichtige Rolle.

Es gibt ein Hilfsmittelregister, in dem das Elektromobil aufgeführt sein sollte. Damit verbunden ist eine Hilfsmittelnummer. Wenn man mit einem Händler in Kontakt ist, sollte man darauf hinweisen, dass man nur Modelle mit solchen Nummern in Betracht zieht. Bezuschusst werden grundsätzlich nur Modelle, die bis zu 6 km/h Geschwindigkeit aufnehmen können. Positiv ist zudem, dass sogar die Stromkosten übernommen werden können. Man sollte sich dafür im Vorfeld mit der Krankenkasse in Verbindung setzen, um zu erfahren, welche Möglichkeiten bestehen.

Körperliche Bedingungen für ein E-Mobil Rezept

Körperliche Bedingungen für ein E-Mobil RezeptNatürlich gibt es nicht einfach nur ein Rezept dafür, dass die Fortbewegung mit einem Elektromobil etwas komfortabler ist. Kann jemand hingegen ohne ein solches Gefährt nicht mehr selbstständig den Alltag bewältigen und Hilfsmittel wie Rollstühle oder Rollatoren würden auch nicht mehr ausreichen, stehen die Chancen für ein Rezept gut. Auch kann die Verhinderung oder Milderung einer Behinderung ein Grund sein.

Wichtige Grundfaktoren sind außerdem, dass man geistig fit ist, um das E-Mobil zu steuern und dass dieses sicher untergebracht werden kann. Das ist mindestens eine Voraussetzung für die Versicherung.

Unterschiedliche Elektromobil Varianten

Die einfachen Modelle brauchen keine Zulassung und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 6 km/h. Oft sind sie nur mit drei Rädern ausgestattet. Darüber hinaus gibt es auch Modelle für bis zu 15 km/h, die auch auf der Straße genutzt werden können. Unterscheiden kann man außerdem zwischen Varianten mit einem und zwei Sitzen. Will man nicht nur auf glatten Oberflächen wie Bürgersteigen und Straßen fahren, gibt es extra E-Mobil-Modelle, die auch Geländefahrten ermöglichen. Sie haben meist größere Reifen und einen größeren Abstand zum Boden. Auch hinsichtlich des Stauraums gibt es deutliche Unterschiede.

Darauf sollte man beim Kauf eines E-Mobils achten

Wenn man sich ein Elektromobil zulegen möchte, sollte man genau darüber nachdenken, welche Anforderungen man daran stellt und welche Strecken man fahren möchte. Einen deutlichen Unterschied gibt es beim Tempolimit. Gerade für längere Strecken kann natürlich eine höhere Geschwindigkeit sinnvoll sein. Aber genauso ist auch die maximale Reichweite ein wichtiger Faktor. Für ganz kurze Strecken reicht es aus, wenn eine Ladung für bis zu 10 km reicht. Es gibt aber auch Modelle mit Akkus, die bis zu 60 km fahren können, ohne aufgeladen werden zu müssen.

Man sollte auch darauf achten, wie viel Gewicht das Mobil aushalten kann. Weitere Aspekte, die man vor einem Kauf im Blick haben sollte, sind die Räder, der Motor und die Steigfähigkeit. Letzteres gibt an, wie gut ein E-Mobil eine Steigung bewältigen kann. Vor einem Kauf sollte man in jedem Fall eine Probefahrt machen, um auch den generellen Komfort des Gefährts auszuprobieren. Zudem gibt es auch verschiedenes Zubehör und weitere Ausstattungen, zu denen Körbe, Boxen und Sitzabdeckungen gehören. Diese können aber auch noch nachträglich gekauft werden.

Unterschiede zum Elektro-Rollstuhl

Unterschiede zum Elektro-RollstuhlMan muss eindeutig ein Elektromobil von einem elektrischen Rollstuhl unterscheiden. Ein Rollstuhl ist viel kleiner und eben in der Regel nur die motorisierte Variante eines normalen Rollstuhls. Ein E-Mobil ist dagegen viel größer und kann auch nicht einfach in Gebäuden oder in engen Passagen genutzt werden. Grundsätzlich kann man sagen, dass der E-Rollstuhl eher für kurze Strecken und innen geeignet ist, während das E-Mobil für draußen gedacht ist. Allerdings hängt das auch von den persönlichen Präferenzen und Notwendigkeiten ab, ob man sich für das ein oder andere entscheidet. Ist man sich nicht sicher, sollte man beides vor einem eventuellen Kauf testen.

Fazit zum Elektromobil für Senioren

Ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, kann das die Lebensqualität mindern. Mitunter ist das ein ganz natürlicher Prozess, der im hohen Alter eintritt. Doch moderne Technik macht es möglich, dass man auch weiterhin ohne Auto mobil sein kann. Dafür gibt es Elektromobile, die größer als elektrische Rollstühle sind und sich für die alltägliche Mobilität eignen, ob nun auf dem eigenen Grundstück, in der Innenstadt, zum Treffen mit Freunden oder aber auch beim Einkauf. Verschiedene Modelle stehen zur Verfügung. Für die einfachen braucht es keinen Führerschein oder Zulassung. Besteht eine körperliche Notwendigkeit, können E-Mobile von der Krankenkasse bezuschusst werden.